Die digitale Sichtbarkeit, die sich viele Unternehmen seit Jahren recht statisch aufbauen, befindet sich in einem grundlegenden Umbruch. Spätestens seit der Einführung neuer KI-gestützter Suchergebnisse hat sie sich komplett gewandelt und muss deshalb von Unternehmen und ihren SEO-Teams auch vollkommen neu verstanden werden. Google und andere Plattformen bewerten Inhalte zunehmend nach Glaubwürdigkeit, fachlicher Tiefe und echter Nutzerrelevanz, und obwohl das an sich nichts Neues ist, lässt sich das System bei Weitem nicht mehr so leicht austricksen, wie noch vor wenigen Jahren.
Googles E-E-A-T-Richtlinien
Die vier Qualitätsdimensionen, die bei Google E-E-A-T (Experience, Expertise, Authority und Trust, oder auf Deutsch Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauen) heißen, sind inzwischen mehr als bloße Empfehlungen. Unter SEO-Experten gelten sie schon längst als strategischer Erfolgsfaktor, nach dem es seine Inhalte zu optimieren gilt. Echter Mehrwert übertrifft nun Texte, die ohne viel Aufmerksamkeit mit Keywords vollgestopft wurden. Der Begriff Erfahrung steht in diesem Zusammenhang dafür, dass der Autor oder die Institution reale Branchenkenntnisse besitzt. Praxisberichte, Fallstudien, dokumentierte Prozesse und reale Probleme mit hochwertigen Lösungsansätzen verkörpern diesen Anspruch. Zusätzlich muss die fachliche Kompetenz, also die Expertise des Autors, sichtbar werden. Dieser Aspekt spielt besonders in der Industrie, im Handwerk, Maschinenbau, der Kreislaufwirtschaft und der mittelständischen Produktion eine Rolle. Nur, wer technische Präzision, korrekte Terminologien und nachvollziehbare Daten nutzt, zeichnet sich mit diesem Merkmal aus. Dazu kommt die Autorität. Ein guter Ruf entsteht durch konsistente Qualität, Erwähnung in Fachmedien, hochwertige Veröffentlichungen, Zitate und wissenschaftliche oder berufliche Anerkennung, die den Autor zu einer führenden Stimme der Branche machen. Zu guter Letzt zählt das Vertrauen des Lesers. Klare Quellen, transparente Darstellungen, konkrete Beleg und sauber strukturierte Inhalte signalisieren Professionalität und das Gefühl, dass man der Seite vertrauen kann.
Die Bedeutung für den Mittelstand und seine Verbände
Die mittelständischen Industrien Nordrhein-Westfalens stehen im direkten Wettbewerb mit globalen Playern. Wer hochwertige Inhalte veröffentlicht, greift damit auf ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zu und bewegt sich damit genau dort, wo Fachkräfte Informationen und Unternehmen suchen, und zwar online. Ein vertrauenswürdiger Inhalt stärkt die Marke einer Firma in diesem Zusammenhang genau so, wie eine unsaubere Veröffentlichung sie schwächen kann. Das spüren auch Verbände wie der VDM NRW, denn sie dienen als Orientierungspunkte für viele Unternehmen. Seriöse Inhalte sind für sie also genauso wichtig wie für die Unternehmen, die ihre eigenen Informationen publizieren. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Fachkräftesicherung sind nur einige der Themen, die glaubwürdige Kommunikation verlangen, die auf E-E-A-T aufbaut.
Was Suchmaschinen suchen
Die große Frage ist also, was genau die Suchmaschinen heute erwarten. Ein guter erster Ansatzpunkt ist hier Tiefe, denn oberflächliche Inhalte sind wenig Wert. Auch die Aktualität und der Kontext sowie die Einordnung relevanter politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen, wie zum Beispiel die Transformation der Metallindustrie, werden zu neuen Eckpfeilern. Wer die Inhalte dann auch noch klar strukturiert, also zum Beispiel eine semantische Überschriftenstruktur nutzt, sodass sie auch maschinenlesbar sind, positioniert sich sinnvoll. Am Ende des Tages wird echter, menschlicher und erfahrungsbasierter Content immer wertvoller. Zukunftsgewandte Unternehmen können in dieser neuen digitalen Welt eine Schlüsselrolle einnehmen, indem sie in Qualität und Vertrauen investieren. Und auf diese Weise entsteht ein digitales Umfeld, das für Nutzer wie Unternehmen gleichermaßen relevanter und vertrauenswürdiger wird.